Als neuer Präsident von Lignum, der Dachorganisation für die Verbände und Organisationen der schweizerischen Wald- und Holzbranche, will ich mich dafür einsetzen, dass Holz – und insbesondere auch Schweizer Holz – als nachhaltiger und klimaneutraler Baustoff noch mehr Beachtung findet. Bauen mit Holz sind fast keine Grenzen gesetzt.

Vieles spricht für Holz

Die Chancen sind fast unbegrenzt. Dank enormer Entwicklung von Material und Konstruktion sowie gleichzeitiger Anpassung der Brandschutzvorschriften an den Stand der Technik im Holz-bau können heute nicht nur mehrgeschossige Holzhäuser, sondern sogar Holz-Hochhäuser gebaut werden. Das grossvolumige Bauen mit Holz hat für alle Nutzungen eine grosse Zukunft. Forschung und Innovation gehen weiter, wodurch es allmählich gelingt, Holzwerkstoffe mit statischen Qualitäten herzustellen, die dem Beton ebenbürtig sind.

Wer den Holzbau voranbringen möchte, muss sich deswegen nicht komplett vom Beton verabschieden; auch Holzbauten profitieren von der Kombination mit diesem Baustoff. Modernes Bauen ist hybrid, man mischt. Der Weg zur Nachhaltigkeit führt zwingend zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, eine grosse Chance und zugleich auch eine Herausforderung für die Holzwirtschaft.

Dank der Innovationen weitet sich die Anwendung des Holzbaus über den Gebäudesektor hinaus aus in den Infrastrukturbau wie beispielsweise den Brückenbau. In diesem Zusammenhang habe ich im Ständerat eine Motion eingereicht. Klimapolitisch hat der Holzbau den Vorteil, dass das verwendete Holz viel CO2 bindet und damit einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgase bzw. zur Bremsung der Klimaerwärmung leisten kann, und das erst noch sehr kostengünstig. Dieser Stärke gilt es auch politisch den Weg zu ebnen.

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Erfreulicherweise gibt es im Thurgau eine ganze Menge schöner neuer Holzbauten der öffentlichen Hand. Zum Beispiel das neue Martin-Haffter-Schulhaus in Weinfelden.